Viele fleißige Helfer – Apfelernte am Reibertenröder Weg. Foto: Stephan Paule.
Ernteaktion des Alsfelder Städtepartnerschaftsvereins: Aus Alsfelder Äpfeln und Birnen aus der Partnerstadt Amstetten soll ein Jubiläums-Obstbrand entstehen.
ALSFELD. Es war eine echte „Schnapsidee“ die der Vorstand des Alsfelder Städtepartnerschaftsvereins zusammen mit vielen fleißigen Helfern in kürzester Zeit in die Tat umgesetzt hat: Die Herstellung eines Jubiläums-Obstbrandes aus Alsfelder Äpfeln und Birnen aus Alsfelds Partnerstadt Amstetten.
„Am Reibertenröder Weg hinter dem Friedhof hingen die Kronen der städtischen Apfelbäume noch voller vollreifer Äpfel verschiedener Sorten,“ sagt Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule, zugleich Vorsitzender des Städtepartnerschaftsvereins. Viele Menschen fänden es schade, dass zu viele dieser Früchte nicht genutzt werden, gerade in den weniger zugänglichen Baumkronen. Das „Reibertenröder Obstwasser“, welches im Jahr 2019 aus Anlass der 725-Jahrfeier Reibertenrod aus Äpfeln und Birnen aus Kirtorf-Wahlen hergestellt hatte, brachte Paule auf die Idee im 800. Jubiläumsjahr Alsfelds einen Alsfeld-Amstettener Partnerschaftsbrand herzustellen. Die Partnerstadt Amstetten liegt im niederösterreichischen Mostviertel, welches eine klassische Birnenanbauregion ist.
So wurde binnen drei Tagen über die sozialen Netzwerke zu einer Apfelpflückaktion am Wochenende aufgerufen, an der sich rund 20 Helfer beteiligten. Über 500 kg Alsfelder Äpfel konnten binnen zwei Stunden geerntet werden. Zeitgleich machte sich Reinhard Hamel mit Kombi und umgeklaptter Rücksitzbank auf den Weg nach Amstetten. Von Bernhard Datzberger, Inhaber des Amstettener Obstbaubetriebs „Seppelbauer“ (angeschlossen ist übrigens eine der besten Brennereien Österrreichs), konnte er ca. 300 kg Birnen in Empfang und wieder mit zurück nach Alsfeld nehmen. Auch „Ideengeber Armin Günther“ von der Wirtsgemeinschaft Reibertenrod ließ es sich nicht nehmen, Reibertenröder Äpfel zum Jubiläumsbrand beizusteuern.
Eingemaischt wurden insgesamt 940 kg Äpfel und Birnen im eigens vom Städtepartnerschaftsverein beschafften Gärbehälter in der Schlitzer Destillerie. Dort wird nun die Maische vergoren und im kommenden Winter oder Frühjahr zu einem Obstbrand destilliert.
Der Vorstand des Städtepartnerschaftsvereins freut sich schon jetzt darauf, den Jubiläumsbrand 2023 der Öffentlichkeit vorzustellen und, nach etwas Lagerzeit, mit den Freunden aus Amstetten und den Helferinnen und Helfern zu verkosten, zum Beispiel aus Anlass des 45-Jähreigen Partnerschaftsjubiläums Alsfeld-Amstetten, welches im Jahr 2024 ansteht.
Jubiläumsgabe: Reinhard Hamel überreicht Bernhard Datzberger im Amstetten ein kleines Dankeschön des Städtepartnerschaftsvereins. Foto: Datzberger.