Dorferneuerungsprogramm: Der Übersichtsplan für Angenrod aus dem IKEK. Darin zu sehen: das L-förmige Wirtschaftsgebäude Hofgut (Bildmitte) und das Baugebiet an der Rudolfwiese (rechts oben). Foto: Stadt Alsfeld.
Sanierung im Bestand, Baulücken und Neubaugebiet
Zukunftsfähiges Wohnen stand im Mittelpunkt des Ortsrundgangs von Bürgermeister Stephan Paule in Angenrod.
ALSFELD-ANGENROD. Das Leben und Wohnen im Stadtteil Angenrod stand im Mittelpunkt des jüngsten Ortsrundgangs mit Ortsvorsteher Axel Möller und Bürgermeister Stephan Paule in Angenrod.
Laufende Bauprojekte wie der Umbau des Knotenpunktes des Bundesstraße 62 mit der Landesstraße 3070 nach Antrifttal, die Kleingärten an der B 62 und die grundhafte Erneuerung der Anne-Frank-Straße wurden zu Beginn des Rundgangs in Augenschein genommen.
Ortsvorsteher Möller wies darauf hin, dass es in Angenrod keinen Leerstand bewohnbarer Wohnhäuser gebe. Auf die sanierungsbedürftigen zwei Häuser in der Billertshäuser Straße und „Am Räschen“, die aufgrund problematischer Besitzverhältnisse bisher nicht saniert werden konnten, sowie die Stallungen des Hofguts Angenrod wurde gesondert eingegangen. Die Gestaltung der Ortsmitte rund um das Hofgut sowie die bauliche Neuordnung uns Schaffung von Wohnraum dort sind eines der neun Leitprojekte des Alsfelder Dorferneuerungsprogramms (IKEK).
Mehr als 60 „Baulücken“ sowie den Bedarf für einen „strategischen Sanierungsbereich“ hat das Dorferneuerungsprogramm für Angenrod ausgewiesen, berichteten Bürgermeister Paule und Ortsvorsteher Möller. Nun gehe es darum, ein umsetzbares Projekt zu entwickeln und im Haushalt der Stadt zu hinterlegen, gebe es doch zahlreiche Interessenten, die bei vorhandenem Angebot auch nach Angenrod ziehen würden, erklärte der Ortsvorsteher.
In diesem Zusammenhang wurde auch die Fläche des bereits 2003 im Zuge des Bebauungsplanes „Golfplatz Stausee“ ausgewiesenen Baugebietes „Rudolfswiesen“ in Augenschein genommen. Während bauplanungsrechtlich alle Voraussetzungen für bis zu 16 Bauplätze seitdem feststünden, sei eine Erschließungsplanung noch nicht angestoßen worden. Dies liege auch an den erheblichen Erschließungskosten, die dann auf die Bauwilligen umgelegt werden müssten, erläuterte Bürgermeister Paule. Einerseits sei auch dem Stadtbauamt bekannt, dass es einige Bauinteressierte für diese Grundstücke gebe, andererseits sei mit Kosten von mehr als 100 Euro pro Quadratmeter voll erschlossenem Bauland zu rechnen. Man war sich einig, dass ein Neubaugebiet möglichst schnell bebaut werden müsse und nicht die Mehrzahl der Bauplätze über Jahrzehnte unverkauft daliegen dürfe. Man verabredete sich darauf, dass erstens eine vorläufige Kostenermittlung durchgeführt werden solle, welche Kosten pro Quadratmeter Bauland auf Interessenten zukämen. Dann wolle der Ortsbeirat eine Liste von Interessenten und fest Entschlossenen für die „Rudolfswiesen“ zusammenstellen.