Die Abrissarbeiten der Umkleidekabinen und Dusch- und Sanitärräume im Alsfelder Hallenbad übernehmen die Mitarbeitenden des Erlenbades selbst – wie hier Betriebsleiter Waldemar Dullson.
Sanierung der Umkleiden und Duschen im Alsfelder Hallenbad vorgezogen
ALSFELD (kiri). Es war eine staubige Angelegenheit: Die Umkleidekabinen, Trennwände, Bänke, Spinde, Ablagen und Spiegel im Inneren des Alsfelder Erlenbads wurden abgerissen und fanden ihren Weg in einen großen Container. Zeit für Veränderung. Vorgezogene Zeit. „Eigentlich war die Modernisierung der Umkleidekabinen im Hallenbad erst für kommendes Jahr geplant“, erläutert Bäder-Geschäftsführer Ralf Kaufmann. „Aber wir nutzen die Zeit der Bauverzögerung bei der Hallenbaddecke und ziehen die Neugestaltung der Umkleideräume und Duschen vor.“
Eine gute Entscheidung, finden die Gäste, die die Abrissarbeiten bei ihrem Freibad- oder Saunabesuch mitbekommen haben. „Sonst müsste das Hallenbad ja nach der Dachsanierung wieder geschlossen werden, wenn laut ursprünglichen Zeitplan die Umkleidekabinen dann dran gewesen wären“, kommentiert ein Stammgast und sprach damit aus, was die Verantwortlichen für die Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen als Grundlage ihrer Entscheidung genommen haben.
Die Umkleidekabinen im Erlenbad sind bereits 40 Jahre alt. Nicht nur optisch sind sie überholungsbedürftig, sondern vor allem technisch. „Wir haben Probleme, Ersatzteile zu bekommen, denn nach so langer Zeit ist der Verschleiß spürbar und wir müssten das eine oder andere austauschen, um die Kabinen und Spinde funktional zu halten“, erklärt Waldemar Dullson, Betriebsleiter des Bades. Auch die Versiegelung der Fliesen in den Duschen waren durch die tägliche Reinigung und Desinfektion der letzten vier Jahrzehnte schon so abgetragen, dass es trotz hohem Hygienestandard immer schmutzig wirkte.
Wie die Komplettsanierung der Hallenbaddecke, deren Fertigstellung sich aufgrund der weltweiten Lieferschwierigkeiten von Baustoffen voraussichtlich bis Anfang Januar 2022 verzögert, wird auch die Umbaumaßnahme der Umkleiden und Duschen durch das Bundesförderungsprogramm kommunaler Anlagen für Sport, Jugend und Kultur gefördert – mit 530 000 Euro.
Der Umbau und das neue Konzept sehen die Erneuerung aller Decken-, Wand- und Bodenbereiche inklusiver neuer Abläufe, Spinde und Einzelumkleidekabinen sowie Sammel-, größere Familien- und Behindertenumkleiden mit mehreren Wickeltischen und einem großen Frisierbereich vor. Dabei werde eine Fußbodenheizung eingebaut, um die Rutschgefahr zu verringern, alle Sanitärobjekte inklusiver sparsamere Armaturen ersetzt und neu ausgestattet sowie die Beleuchtung komplett auf LED-Beleuchtung umgestellt, um die Stromkosten zu reduzieren. Auch die Be- und Entlüftungsanlagen werden bei der Gelegenheit erweitert. Die farbige Gestaltung wird sich an das Farbkonzept des Corporate Designs orientieren, wie die Hallenbaddecke auch, die gemeinsam von der Alsfelder PR.Agentur MARLIK mit dem Alsfelder Architekturbüro Schmidt & Strack entworfen wurde.