ALSFELD. Von Mai 2018 bis Dezember 2022 wurde an bis zu drei Standorten in der Schellengasse nahe des Ludwigsplatzes die Konzentration von Stickstoffdioxid (NO2) gemessen, um die Luftqualität in Alsfeld beurteilen zu können.
Die Messungen wurden vom Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) durchgeführt, das zuständig für die Überwachung der Luftqualität in Hessen ist. Im Jahre 2019 wurden noch Jahresmittelwerte oberhalb des Grenzwerts von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter ermittelt. Gründe für die hohen Werte in der Schellengasse seien laut HLNUG das Zusammenspiel von hoher Verkehrsbelastung und enger Bebauung, wodurch die Schadstoffe schlecht abtransportiert werden können.
Die Werte der Jahre 2020 und 2021 seien stark beeinflusst worden durch Verkehrsminderungen während der Corona-Pandemie sowie durch Straßensperrungen aufgrund der dortigen Baustelle. In den Zeiten ohne Straßenverkehr wurden Konzentrationen erreicht, die typisch für städtischen Hintergrund seien.
Im vergangenen Jahr 2022 lagen die Konzentrationen nun zwar wieder deutlich höher als 2020 oder 2021, erreichen jedoch nicht mehr die Werte von 2019. Ein ähnlicher Rückgang von 2019 auf 2022 sei ebenfalls bei anderen Messstellen in Hessen mit vergleichbarer Belastungssituation vorzufinden so das Landesamt. Er resultiert zu einem großen Teil aus einer generellen Minderung der Stickoxidemissionen im Kfz-Verkehr. Durch eine kontinuierliche Erneuerung der Fahrzeugflotte gelangen immer mehr Fahrzeuge mit geringeren Emissionen auf die Straße, während ältere Autos mit hohem Schadstoffaustoß nach und nach ausgesondert werden.
Da die Messwerte nunmehr seit drei Jahren unterhalb des Grenzwertes liegen und eine weitere positive Entwicklung absehbar ist, hat das Landesamt die Messungen Anfang dieses Jahres eingestellt.