Gelände „Alte Feuerwache“: Hochwasserschutz und Erweiterung der grünen Lunge
Bauamt und Klimaschutzmanagerin stellen Konzeption für die Neuordnung des Geländes der alten Alsfelder Feuerwache Alsfeld vor.
ALSFELD. Eine Verbesserung der Entwässerungssituation aus dem Bereich Goethepark und eine naturnahe Gestaltung des Geländes der abgerissenen Fahrzeughalle stehen im Mittelpunkt der Konzeption der Stadt Alsfeld für die Neuordnung des Geländes. Bürgermeister Stephan Paule, Bauamtsleiter Tobias Diehl und Klimaschutzmanagerin Louisa Wenzel stellten die Projektskizze nun der Öffentlichkeit vor.
In der Vergangenheit kam es in den Bereichen rund um das Gelände der alten Feuerwache bei Starkregenereignissen zu Überflutungen der Straße, der alten Feuerwache und umliegender Geschäftsgebäude, zuletzt im Juni 2018. Durch die Entsiegelung und Umgestaltung der Fläche soll das Hochwasserrisiko minimiert und ein problemloser Ablauf des Niederschlagswassers direkt in Richtung Schwalm ermöglicht werden. Nachdem schon 2019 die entsprechenden Rückbauarbeiten der ehemaligen Fahrzeughalle und des Schlauchturms erfolgt sind, sollen nun die weiteren Planungen zu diesem Projekt erfolgen. Die Mittel hierfür wurden in den Haushalt 2020 eingestellt vom Magistrat nun freigegeben. Fördermittel sind ebenfalls zu erwarten, wobei sowohl die Fördertöpfe unter der Überschrift „Hochwasserschutz“ als auch „Stadtgrün“ angezapft werden sollen.
In Zeiten der Diskussion um die Auswirkungen des Klimawandels gewinnt auch der Ausbau von städtischem Grün für eine vorsorgende Stadtentwicklung immer mehr an Bedeutung. Aus diesem Grund beabsichtigt die Stadt Alsfeld, das vom Goethepark nur durch die Straße „An der Au“ getrennte Gelände der niedergelegten Fahrzeughalle der alten Feuerwache Alsfeld möglichst naturnah zu einer Grünanlage umgestalten zu lassen. Im Zuge dessen soll das verrohrte Teilstück eines Entwässerungskanals offengelegt werden. Dieses verläuft derzeit offen durch den Goethepark, unterirdisch über das Gelände der alten Feuerwache und letztlich über eine Grünfläche in die Schwalm. Dabei soll der dann offengelegte Entwässerungsgraben stimmig in das Bild der neuen naturnahen Landschaft integriert werden.
Die Erweiterung des Parks soll zum einen zur Erholung und Freizeitnutzung der BürgerInnen dienen. Zum anderen fördern die positiven klimatischen Wirkungen von Stadtgrün die Anpassung an die Erhaltung städtischer Umwelt- und Lebensqualität und die Anforderungen des Klimaschutzes. Außerdem bietet die Erweiterung einen attraktiven Ort der Erholung. Dies betrifft auch Radfahrer, welche den Schwalm-Radweg nutzen, da dieser in Alsfeld genau auf Höhe der neuen Grünanlage mündet.
Auf der Grünfläche hinter dem Gelände der alten Feuerwache soll als zukünftiges Folgeprojekt die Reaktivierung eines Schwalm-Altarms vorgenommen werden. Dieser wird derzeit nur bei Hochwasser durchflutet. Durch die Umsetzung kann die Qualität des gesamten Gewässerabschnitts durch verschiedene Renaturierungsmaßnahmen verbessert werden. Dies hätte wiederum positiven Einfluss auf den ökologischen Zustand des Gewässers und begünstigt den Lebensraum von verschiedenen in und am Wasser lebenden Tieren. Diese weitere Fläche stellt eine Erweiterung des Goetheparks dar und bietet zugleich ein erlebbares, renaturiertes Naturgelände.