Gemütlich ist es im hellen Wohnzimmer bei Schröder‘s. Der Tisch ist an diesem Tag festlich gedeckt mit Kaffee und Schnittchen, denn zur Feier ihrer Diamantenen Hochzeit erwarten sie Besuch. Bürgermeister Stephan Paule gratuliert den beiden persönlich zu Hause, denn das Ehepaar Edith Schröder, geb. Müller, und Rudolf Schröder kann auf stolze 60 Jahre Ehe zurückblicken.
Der Jubilar wurde 1940 in Karlsbad geboren und wuchs dort auf. Die Jubilarin kam 1943 in Teplitz-Schönau im damaligen Sudetenland zur Welt. 1943/44 wurden sie in Folge des 2. Weltkrieges vertrieben und strandeten in Marburg. Später lernten sich die beiden dort beim Tanzen in einer Volkstanzgruppe kennen. Am 21.02.1964 wurde am Standesamt in Marburg geheiratet. Nach der kirchlichen Hochzeit im August desselben Jahres zogen sie schließlich zusammen. Rudolf Schröder machte eine Lehre im Kfz.-Bereich und Ehefrau Edith bei einer Spedition.
Nach Alsfeld zogen sie 1971 aus beruflichen Gründen. Da Rudolf als Kfz.-Meister unter anderem bei der Industrie- und Handelskammer im Prüfungsausschuss war, wurde ihm eine Stelle in Alsfeld angeboten. An der Max-Eyth-Schule Alsfeld fand er dann lange als Berufschullehrer seine Berufung. Edith arbeitete ebenfalls an der MES im Sekretariat und wechselte später zur Albert-Schweitzer-Schule Alsfeld ins dortige Sekretariat. 1976 wurde das eigene Haus gebaut.
Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor, zwei Mädchen und ein Junge. Mittlerweile gibt es vier Enkelkinder. Mit dem eigenen Wohnmobil waren sie in den letzten Jahren unterwegs in vielen Ländern. Gemeinsam ferne Länder bereisen, das war das Hobby, das die Eheleute Schröder gemeinsam betrieben. Noch heute schwelgen sie in schönen Erinnerungen daran. Aus gesundheitlichen Gründen ist das leider nicht mehr möglich, berichten die beiden.
Nachdem der Bürgermeister die Glückwünsche von der Stadt Alsfeld, dem Vogelsbergkreis sowie vom Land Hessen überbracht hatte, stieß man auf noch lange währende Gesundheit und Wohlergehen an.