Veranstaltungsdetails

Veranstalter:
Veranstaltungsort: Marktcafé Alsfeld

Beginn: 26. April 2023 19:00 Uhr

Beschreibung

Gymnasium, Hessische Landeszentrale und Stadt Alsfeld veranstalten öffentliche Zeitzeugenbefragung – Mitwirkung erwünscht.

(red) 2021 ist der Wegweiser, der an „Flucht und Vertreibung“ am Alsfelder Ludwigsplatz erinnert, nach der Restaurierung wieder aufgestellt worden. Ein Kurs an der Albert-Schweitzer-Schule unter der Leitung des Lehrers und ehrenamtlichen Stadtarchivars Michael Rudolf beschäftigte sich mit der Thematik, führte Zeitzeugengespräche und lud Vertreterinnen und Vertreter von Verbänden zum Austausch mit den Schülerinnen und Schülern ein.

Eine „Schulwanderung“ und eine Diskussion mit dem Zeitzeugen Helmut Gläser schloss sich im Herbst des vergangenen Jahres an, der den Schülerinnen und Schülern eines Oberstufenkurses spannende Einblicke in „Flucht und Vertreibung“ gewährte. Die Gymnasiastinnen und Gymnasiasten konnten in diesem Zusammenhang den allmorgendlichen Gang Gläsers als Pennäler von Heimertshausen nach Alsfeld, den er nach der Vertreibung zur heutigen Albert-Schweitzer-Schule auf Hin- und Rückweg nehmen musste, „hautnah“ nachvollziehen.

Nun sollen die Veranstaltungen der Albert-Schweitzer-Schule Alsfeld mit Bürgermeister Stephan Paule, der das schulische Projekt von Anbeginn förderte, und der Stadt Alsfeld sowie mit der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung in Wiesbaden im Rahmen eines bestehenden Kooperationsvertrages mit Dr. Monika Hölscher als Repräsentantin der Institution in Form einer Podiumsdiskussion zum Thema „Flucht und Vertreibung“ fortgesetzt werden. Überdies wirkt fortan Markus Harzer, Mitglied der Bundesversammlung der sudentendeutschen Landsmannschaft, am Projekt mit.

Die Veranstaltung findet am Mittwoch, dem 26. April 2023, 19 Uhr, im Marktcafé Alsfeld statt und richtet sich an alle am Thema Interessierten sowie an diejenigen, die selbst Flucht und Vertreibung gegen Ende des Zweiten Weltkrieges und in der Nachkriegszeit erlebt haben.

Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Stephan Paule und der des stellvertretenden Schulleiters Thomas Weidemann, die ihrerseits interviewt werden, gibt Markus Harzer in seinem Impulsvortrag Einblicke in das Thema „Flucht und Vertreibung“ und legt einen Schwerpunkt auf die damalige Situation in Hessen.

Im Anschluss werden in einer Podiumsdiskussion Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Zeitzeugen exemplarisch interviewen, wie diese Flucht und Vertreibung, die Aufnahme und Integration in Alsfeld beziehungsweise in Hessen erlebt haben.

Den Veranstaltern ist wichtig, dass sich nach der Podiumsdiskussion alle Anwesenden einbringen können, mit ihren Erinnerungen und Kenntnissen Wichtiges und Erwähnenswertes zur Thematik und zu Alsfeld und Umgebung in der Nachkriegszeit beitragen, darüber diskutieren und zugleich dokumentieren, was gegen Kriegsende und ab 1945 geschah, welche Eindrücke geblieben sind und worüber es sich lohnt, noch heute zu sprechen, damit das Erlebte als mahnendes Exempel in Erinnerung behalten und aus der Geschichte gelernt wird, um jegliche Formen von Vertreibung zu verhindern. Neben den bereits erfassten Erinnerungen und Zeitzeugeninterviews sollen weitere Erlebnisse von Zeitzeugen und das Wissen der Nachkommen ebenso aufgenommen werden und in die geplante Broschüre über „Flucht und Vertreibung“ einfließen, die vor den Sommerferien 2023 erscheinen wird.

Der Eintritt zur Veranstaltung am Mittwoch, dem 26. April 2023, 19 Uhr, im Marktcafé Alsfeld (Hochzeitshaus am Markt), ist frei.